Letztens hat jemand aus Österreich auf Twitter etwas im Flüchtlings-Kontext kommentiert und dazu einen digitalen Ausschnitt aus dem E-Paper einer Zeitung verwendet. Ohne Quellenangabe. Ich habe daraufhin gefragt, woher das denn geklaut ist und dass eine Quellenangabe bei so was in sozialen Netzwerken immer nett ist. Zwei Tage passierte überhaupt nichts. Dann mischte sich jemand Drittes ein und antwortete mit dem Hinweis, ich hätte ja selbst die Google-Bilder-Suche betätigen und rausfinden...
Drei Dinge, die ich in nur einer Woche medial gelernt habe. Der Internationale Frauentag auf Social Media ist nicht schön. Heftige Ereignisse haben keinen Nachrichtenwert, wenn die Herkunft der Täter nicht ins Weltbild passt oder nicht bekannt ist. Der Kampf gegen Fake News kann nicht gewonnen werden, wenn die Allgemeinheit deren Herkunft nicht interessiert. Zu 1) Ich mag Fußball. Ich habe zwei Herzensvereine. Den einen schon lange, aufgrund seiner Geschichte. Es ist Werder Bremen. Werder...
… hätte schon viel früher in Deutschland einsetzen müssen. Wahr ist an einer Geschichte immer nur das, was der Zuhörer glaubt. Hermann Hesse in „Heumond“ Von Trumps Wahlkampf waren nun jetzt alle erschrocken. Die Fake News sprudelten nur so – und brachten mit Hilfe von Manipulationen Republikaner-Stimmen. Analysen dazu kamen, auch in amerikanischen Medien, seltsamerweise aber erst spät, nämlich erst NACH der Präsidentschaftswahl. So besuchte ein kleines Medium in den USA einen...
Medien · 09. Oktober 2016
Vor drei Wochen wurde bekannt, dass die Webstie für lesbischen popkulturellen Inhalt AfterEllen.com schließt. Eine Ära von Medien-Produktion in der Nische geht damit zu Ende, entsprechend groß war der Aufschrei in den USA, aber auch in Europa (meine Auseinandersetzung damit hier). Dann war auf AfterEllen.com zu lesen: Nee, stimmt gar nicht, wir machen weiter, aber anders. Und 2015 erklärte der Co-Gründer des Betreibers Evolve Media, Brian Fitzgerald, zum Thema: "We just did our 2015...
Ich wohne seit anderthalb Jahren in Bayreuth. Mir ist Wagner nicht wichtig. Ich interessiere mich nicht für klassische Musik. Mir sind weder Wagner noch die klassische Musik im allgemeinen näher gekommen, seitdem ich in Bayreuth wohne. Na gut, Wagner vielleicht schon. Notgedrungen. Durch meinen Job als Lokaljournalistin. Zumindest wenn es um die Festspiele geht, sollte mich das interessieren, im Interesse meiner/unserer Leser_innen. Alert, alert So musste es mich also diese Woche...
Vor anderthalb Monaten habe ich einen langen Eintrag hier gemacht, der gleichzeitig ein Leserbrief war und sich an den konservativen Ex-Chefredakteur der "Augsburger Allgemeinen" Markus Günther richtete, der jetzt frei unter anderem für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Volker Zastrow in dessem Ressort Politik arbeitet und da bevorzugt über "Sexualthemen" schreibt. Günther hatte (ich verlinke an dieser Stelle bewusst nicht) sein Unbehagen als heterosexueller Mann gegenüber...
Medien · 13. Februar 2015
Ich twittere gern und leidenschaftlich wie tausend andere sonntags abends zum "Tatort". Und seitdem manche Medien Tweets und Posts aus dem Bereich Social TV berichtenswert finden, gucke ich mir auch regelmäßig an, was da so kuratiert wird. Zwei Mal hab ich es beispielsweise schon in den Twitter-Tatort-Artikel von "Spiegel Online" und der deutschen HuffPo geschafft, einmal in den der "Kieler Nachrichten" und sogar von "Bild". Vieles davon kriege ich aber auch gar nicht mit oder nur nebenbei,...
Wie sehr doch wieder alles zusammenpasst und sich im weiten Meer des World Wide Web die richtigen Schollen doch wieder begegnen: Gestern Abend zeigte die Reportage "Journalismus von morgen - Die virtuelle Feder" 90 Minuten sehr eindrucksvoll und hintergründig auf arte, wie sich Zeitungen mit der Digitalisierung verändern - oder auch nicht. Und heute Morgen diskutiert zumindest meine halbe Twitter-Timeline eine neue Studie, die festgestellt hat, dass die Schweigespirale auch in Social Media...
Es ist noch gar nicht so lange her, da hatten wir eine fette Debatte darüber, in wie fern Journalist_innen auch Aktivist_innen sein können oder gar müssen. Und nun ist in Gaza Krieg und in der Ukraine auch, und schon poppt das Dilemma in anderer Form wieder auf. Der „Spiegel“ wollte politisch Haltung beziehen und veröffentlichte diese Woche ein Cover mit eindeutiger Aussage: „Stoppt Putin“. Dies löste eine Diskussion im Netz aus: Darf das Wochenmagazin das? Ist das...